Im Endspurt…
Schachteln türmen sich in allen Ecken, unser wohnliches Zuhause gibt es nicht mehr. Die einst behagliche Wohnung ist entstellt – die Bilder abgehängt, gewisse Möbel in Einzelteile zerlegt, die Pflanzen verschenkt. Das Zügeln steht unmittelbar vor der Tür. Wir stellen unser Hab und Gut in einem Möbellager ein, wo alles hoffentlich unbeschadet die Zeit unserer Abwesenheit übersteht.
„Freust du dich auf unsere Reise?“, frage ich Roland. Er überlegt kurz und meint dann zögernd: „Ja, ich glaube schon“. Mir ergeht es ähnlich, eine unbändige Vorfreude stellt sich im Moment nicht ein. Zuviel gibt es noch zu erledigen, wir funktionieren einfach und erledigen eins nach dem anderen. Unsere Gefühlswelt steht fast still, aber was läuft, ist die Zeit. Unglaublich schnell verfliegen die Wochen, die verbleibenden Tage in der Heimat schwinden.
Ende August war der letzte Arbeitstag da – gemischte Gefühle begleiteten mich. Der Abschied von meinen mir ans Herz gewachsenen Arbeitsgspänli fällt mir schwer. Auch alles andere als einfach empfinde ich es, die Arbeitsstelle als solches zu verlassen. Denn auch nach über 10 Jahren bereitete mir mein Job immer noch viel Freude. Roland fällt das Verabschieden aus seiner Arbeitswelt einiges einfacher, obwohl auch er seine Aufgabe mochte und seiner Firma weit über 20 Jahre die Treue hielt. Die Zeit für eine Veränderung ist offensichtlich da…
Und nun liegt der Monat September, ein ganzer freier Monat vor uns. „Noch viel Zeit“, freue ich mich. Euphorisch schmieden wir Wanderpläne, müssen aber bald merken, dass es zeitlich unmöglich ist, diese umzusetzen. Denn die gesamten Reisevorbereitungen nehmen mehr Zeit in Anspruch als gedacht – Ausmisten, Entsorgen, Versicherungen künden, neue Verträge abschliessen, Steuererklärung ausfüllen, uns auf der Wohngemeinde abmelden und weitere administrative Dinge fressen unsere Zeit. Wir sind bestimmt nicht schlecht vorbereitet, haben wir in den vergangenen Monaten schon vieles abgeklärt und eingefädelt. Hinzu kommt das Packen für die Reise, das Verpacken des Hausrats und natürlich das Verabschieden von Freunden und Familie. Wann sehen wir uns wohl wieder?
Wir realisieren wohl erst, wenn wir im Flieger Richtung Afrika sitzen, dass es nun soweit ist und wir die Zelte in der Heimat abgebrochen haben. Oder vielleicht braucht es sogar noch etwas mehr Zeit, um alles richtig zu fassen. Wir hoffen, unsere neu gewonnene Freiheit bald zu spüren und geniessen zu können. Auch wenn uns der Abschied schwer fällt und unser Vorhaben mit viel Arbeit und Ungewissheit verbunden ist, glauben wir, der Entscheid, eine gewisse Zeit in der Welt daheim zu sein, war richtig.
Roland and Christine….Wow, what an adventure. Do it while your young and CAN. Life slips by to quickly so do it while you can…be daring and adventurous. We were going to Africa this year but had to cancel…We are still busy with Language students, theater, Art etc….Enjoy your travels, Be Happy, Be Safe and God Bless. Keep Smiling…Your San Diego Papas….Terry and Mark. (perhaps you will make it to San Diego….that would be awesome.)